Das Jahr 2016 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Gerade im Bereich Unified Communications ist viel passiert in diesem Jahr. Unified Communications (UC) verbreitet sich immer mehr, löst herkömmliche Telefonanlagen ab und verändert die Art und Weise wie wir kommunizieren und arbeiten. Dies vor allem in Verbindung mit den Collaboration Tools, welche die UC Anlage perfekt ergänzen und, um nur ein Beispiel zu nennen, das mobile Arbeiten gänzlich verändern. Mit den heutigen Kommunikationsmitteln stellen örtliche Distanzen der einzelnen Teammitglieder keine Hürde mehr dar. Egal, ob alle in einem Büro arbeiten, ein Teil des Teams im Home-Office oder sogar in anderen Ländern, Unified Communication & Collaboration (UCC) bietet die perfekten Tools für über verschiedene Standorte verteilte Teams. Sei dies nun über die Anzeige des Presence Status, Möglichkeiten des Desktop-Sharings oder gar das spontane Starten von Videokonferenzen. All diese Möglichkeiten bietet Unified Communication & Collaboration für das tägliche Arbeiten.
Doch welche Tools werden uns wohl in Zukunft unterstützen? Was wird es im 2017 Neues geben im Bereich Unified Communications? Zu weit in die Zukunft zu schauen, wird wohl eher schwierig. Trotzdem möchte ich in diesem Blog versuchen, die fünf wichtigsten Trends für Unified Communications kurz zusammenfassen.
Unified Communications aus der Cloud
Immer mehr Unternehmen, gerade im SMB-Bereich, möchten die Unified Communication Infrastruktur nicht mehr selber betreiben, sondern sich auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren und die UC-Features als Service aus der Cloud beziehen. Verfolgt man die Unified Communication News ein wenig genauer, wird einem dies noch bewusster. In den News wird nämlich fast täglich über UCaaS (Unified Communication as a Service), SaaS (Software as a Service) oder sogar IaaS (Infrastructure as a Service) berichtet. Dieser Trend wird sich im 2017 vermutlich sogar noch verstärken. Schliesslich drängen immer mehr Anbieter auf den Markt, welche eben gerade diese Art von Services anbieten.
Unified Communications «goes mobile»
Wie anfangs erwähnt, gibt es immer mehr Mitarbeiter, für welche mobiles Arbeiten höchste Priorität hat. Denn heute ist ein Arbeitnehmer nicht mehr an einen Arbeitsort gebunden. Man arbeitet im Büro, im Home-Office oder sogar beim Kunden und benötigt nicht mehr nur ein Endgerät, sondern mindestens sicher deren zwei. Neben dem Notebook, werden Tablets und Smartphones zu immer wichtigeren Arbeitsmitteln und es werden immer mehr Apps dafür entwickelt. Diesem Anspruch müssen die UC-Hersteller Rechnung tragen, um den Anschluss im 2017 nicht zu verpassen. Sei dies nun durch eigens entwickelte Apps, welche keinen Unterschied machen, ob im Büro oder unterwegs gearbeitet wird oder verbesserte mobile UC-Clients auf Tablets oder Smartphones. Denn Arbeitnehmer erwarten heute, dass jederzeit von überall her gearbeitet werden kann.
Social Media Integration
Der Verbreitung von Social Media, wie beispielsweise LinkedIn, Xing oder Facebook, im geschäftlichen Bereich, hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Ob Social Media nun zur Verbindung mit Geschäftspartnern, für Marketingzwecke oder für Customer Relationship eingesetzt wird, spielt im Zusammenhang mit Unified Communications nicht mal eine so grosse Rolle. Was aber in Zukunft sicher vermehrt gefordert sein wird, sind Schnittstellen von Social Media Plattformen in die Unified Communication Umgebung. Dabei soll dem Anwender das Beste aus den beiden Welten geboten werden, um den Kommunikationsprozess einfacher, schneller und effizienter zu gestalten. Es wäre doch z.B. viel einfacher einen neuen LinkedIn Kontakt direkt aus dem UC-Client anzurufen oder ihm eine Nachricht zu schreiben, ohne zuerst von der einen in die andere Plattform wechseln zu müssen.
Unified Communications und WebRTC
Der Einsatz von Webbrowsern für Real-Time Communication und Collaboration wird im nächsten Jahr vermutlich nochmals ansteigen. Gerade durch die zunehmende Verbreitung von WebRTC (Web Real-Time Communication) sind den Möglichkeiten für Browser Applikationen fast keine Grenzen mehr gesetzt. Nur schon der Vorteil des Zugriffes von einem beliebigen Endgerät mit einem Webbrowser rechtfertigt die Verbreitung von Web Applikationen. Dieser Tatsache sind sich auch die UC-Hersteller bewusst, jedoch bin ich überzeugt, dass es in diesem Bereich noch viel Potential gibt und die UC-Hersteller dies im 2017 mehr und mehr in die Realität umsetzen werden. Wenn man neben dem mobilen Einsatz auch bedenkt, dass die IT-Administratoren nicht mehr bei jedem Mitarbeiter den UC-Client installieren und regelmässig updaten müssen, rechtfertigt dies den Einsatz von webbasierten UC-Lösungen.
Verbesserte User Experience
Die Angestellten sind sich heute bereits aus dem privaten Umfeld einfache, intuitive und moderne User Interfaces gewohnt. Diesem Umstand muss auch im Bereich Unified Communication noch vermehrt Rechnung getragen werden. UC-Lösungen müssen für jeden Mitarbeiter ohne grosse Einführung sofort einsetzbar sein. Denn schliesslich werden die UC-Features zur täglichen Arbeit benötigt und es darf deshalb erwartet werden, dass dies ohne grosse Hindernisse möglich ist. Auch wenn die User Experience für die UC-Hersteller schon heute eine hohe Bedeutung einnimmt, bin ich der Überzeugung, dass diese noch weiter optimiert werden kann und die UC-Hersteller dies im 2017 auch tun werden. Denn über nichts Anderes, als eine gute User Experience mit den UC-Tools, kann die Akzeptanz für neue Arbeitsmittel schneller geschaffen werden.
Auch wenn die Auflistung dieser Trends sicherlich nicht vollständig ist, hoffe ich, dass ich dir damit aufzeigen konnte, in welche Richtung sich der Unified Communication Markt im 2017 bewegen könnte. Selbstverständlich gibt es noch weitere Trends. Jedoch sieht jede Person, abhängig von deren Bedürfnissen, andere Trends fürs 2017 und zugleich würde die Auflistung all dieser wohl den Rahmen des Blogs sprengen. Deshalb schlage ich vor, wir warten mal ab und lassen uns überraschen, mit welchen neuen Features und Möglichkeiten uns die UC-Hersteller im nächsten Jahr schlussendlich versuchen werden, zu begeistern.
