Oder anders gefragt: Legt Ihr Unternehmen höchsten Wert auf die ständige Erreichbarkeit der Vermittlung? Denn schliesslich nützt eine Vermittlung ja nichts, wenn sie offline ist. Heutzutage sind vor allem grössere Unternehmen, wie Blaulicht-Organisationen, auf einen lückenlosen Betrieb angewiesen. Man stelle sich vor, ein Krankenhaus ist im Notfall nicht erreichbar oder eine Bank kann Börsenaufträge ihrer Kunden nicht entgegennehmen. Solche Ausfälle haben kostspielige Konsequenzen zur Folge, sehr zum Leidwesen der betroffenen Firmen und derer Kunden. Deshalb fordern immer mehr Unternehmen mit Nachdruck die redundante Auslegung aller Systemkomponenten, inklusive der Vermittlung.
Aber warum nur soll ein Unternehmen einen zweiten Server für die Vermittlung aufsetzen? Weil nämlich nur mit einem zweiten Server eine Vermittlung hochverfügbar implementiert werden kann. Denn eine ausgeklügelte Kommunikation zwischen den zwei Servern sorgt für die permanente Übertragung der laufenden Betriebsdaten. So wird gewährleistet, dass beide Server jederzeit über genügend Informationen verfügen, so dass im Falle eines Systemausfalls der Betrieb automatisch vom anderen Server übernommen werden kann. Dabei genügt das redundante Aufsetzen der Vermittlerlösung allein jedoch nicht. Was nun?
Jetzt muss auch die Redundanz in den anderen Systemkomponenten gewährleistet werden, allen voran im vorgeschalteten Telefonie-System. Das Gute daran ist, dass praktisch alle Anbieter für diesen Zweck Architekturen entwickelt haben, welche einen Ausfall eines Teilsystems verkraften können. Bei Skype for Business zum Beispiel besteht diese aus mehreren Frontend-Servern oder, bei Cisco’s Call Manager, aus einem Publisher und mehreren Subscribern, die sich einerseits gegenseitig ergänzen und andererseits gegenseitig absichern. So kann der Ausfall eines einzelnen Systems von den anderen kompensiert werden. Dies ist auch sehr vorteilhaft, wenn es darum geht, die Systeme zu warten; die Server können nämlich für Wartungszwecke auch bewusst vom Gesamtsystem getrennt werden.
Mit zusätzlichen Vorkehrungen muss nun ermöglicht werden, dass auch die Clients jederzeit Zugriff auf die Server erhalten. Was müssen Sie also tun, wenn bei Ihnen im Betrieb beispielsweise eine webbasierte Vermittlerlösung eingesetzt wird? Hier wird zusätzlich eine Redundanz im Web-Bereich benötigt. Dies wird erreicht durch den Einsatz von Load-Balancern. Als Router zwischen den Operator-Arbeitsplätzen und den Servern überwachen sie die Verfügbarkeit der Server und leiten diesen die Anfragen der Clients weiter. Bei Ausfällen eines einzelnen Servers werden alle Anfragen zum noch funktionsfähigen Server weitergeleitet. Das bedeutet, dass bei einem Ausfall eines Servers der jeweils andere Server die Client-Session nahtlos übernehmen kann, die Operatoren brauchen sich nicht einmal neu anzumelden. Zur Vervollständigung der Redundanz müssen natürlich auch die darunterliegenden Datenbanken doppelt existieren. Dieses Feature wird ganz einfach mit einer Out-of-the-box Replikation des gewählten Datenbanksystems implementiert.
Sie wollten nicht noch mehr in Ihre Vermittlerlösung investieren? Überlegen Sie es sich gut. Denn die zusätzlichen Kosten für die hochverfügbare Vermittlung sind im Verhältnis zu den Gesamtkosten ihrer Telefonieinfrastruktur bescheiden. Und der Nutzen daraus, vor allem in hochsensiblen Umgebungen, ist überproportional höher. Die Investition lohnt sich.